Die Strafabteilung der Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf
erhielt folgendes Gedicht von einem Verkehrssünder:
Mit Interesse habe ich Ihr Schreiben gelesen
Und streite nicht ab, ich bin es gewesen.
Wie’s kam liebe Leut’, ich sag’s Euch genau,
In Weppersdorf war ich bei einer reizenden Frau.
Und hab’ dann, sonst hätt’ ich etwas versäumt,
Von diesen schönen Tagen ein wenig geträumt.
Auf einmal ging’s bergab, ich war ganz verwundert,
Wurde immer schneller und am Tacho stand „Hundert“.
Und plötzlich glaubt’ ich, es klingt wie ein Witz,
Es kommt ein Gewitter, denn da sah ich nen Blitz.
Nach Ihrem Schreiben ist’s mir nun klar,
dass es das nicht, sondern Eure Kontrolle war.
Auf die Strafe dafür warte ich nun geduldig,
Mit einem Wort, ich bekenne mich schuldig.
21 Stundenkilometer zu schnell, leicht zu berechnen,
Ich sehe es ein, es war ein Verbrechen.
Bitte trotzdem um Feispruch, ich sag’s ganz banal,
Ein Mann der glücklich ist, fährt nicht normal.
Antwort in Poesie des Sachbearbeiters im Strafbescheid von Oberpullendorf:
Ist der Reim auch noch so gelungen,
Zum Bußgeld seh’ ich mich gezwungen.
Kommen’s wieder mal von dieser Frau,
Nehmen’s ein Taxi, seien Sie so schlau.